- Der hohe Eiweißgehalt
- Der umfangreiche Mineralstoffgehalt
- Gesund für Mensch und Natur
- Nutzen für die Landwirtschaft
- Was uns mit Lupinenprodukte verbindet
Nudeln, Ersatzkaffee, Mehl, Proteinpulver, Milchersatz, Isolate etc. - Produkte aus Süßlupinen werden derzeit häufiger angeboten und finden vermehrt Anklang. Dieses Interesse muss nicht unbedingt ein kurzer Trend bleiben, denn die Süßlupine hat großes Potential, auf längere Sicht bei der menschlichen Ernährung positiv mitzumischen. Doch was macht sie nun wirklich so besonders und welchen weiteren Nutzen hat die Pflanze noch?
Der hohe Eiweißgehalt
In erster Linie liegt das Augenmerk auf dem hohen Proteingehalt der Süßlupinensamen. In der Regel liegt dieser zwischen 37% und 42%. Das macht die Samen tatsächlich konkurrenzfähig zu Sojabohnen, zusätzlich mit dem enormen Vorteil, auch noch auf sauren Böden gut zu gedeihen, wo Soja kaum noch wächst. Darüber hinaus weist die Süßlupine ein außerordentlich gutes Aminosäurenprofil auf. Das bedeutet, die Samen enthalten alle lebensnotwendigen Aminosäuren, die der menschliche Körper nicht selbst herstellen kann, und zwar in bedeutsamen Mengen. Das macht Lupinenprodukte wie Nudeln und Eiweißshakes besonders interessant für Hochleistungssportler und ernährungsbewusste Menschen im Allgemeinen. Denn für den Aufbau von gesunder Muskelmasse werden große Mengen teils essentieller Aminosäuren benötigt. Man sollte nicht vergessen, zusätzlich zum Verzehr von Lupinenprodukten ein entsprechendes Training durchzuführen, um einen bemerkbaren Muskelzuwachs zu erreichen.
Außerdem sind beispielsweise Teigwaren mit Süßlupinenmehl häufig gänzlich ohne Ei, weswegen sie eine ideale Zutat für vegane Gerichte darstellen. Auch für Menschen, die zu Gicht neigen oder mit Rheuma zu kämpfen haben, kann die Süßlupine eine verlässliche Eiweißquelle sein, da sie offenbar weniger Beschwerden hervorruft.
Der umfangreiche Mineralstoffgehalt
Was Lupinenprodukte noch so besonders macht, ist der bemerkenswerte Gehalt an Mineralstoffen. Das führt dazu, dass die Samen basisch verstoffwechselt werden, was wiederum zur Vorbeugung von sämtlichen zivilen Krankheiten von Nutzen ist. Aber bloß deswegen, weil Süßlupinen viel Eisen, Calcium, Kalium und Magnesium etc. enthalten, bedeutet das nicht sofort, dass die weiterverarbeiteten Produkte ebenso basisch wirken. Achte also beim Kauf von Lupinenprodukten unbedingt darauf, dass kein raffinierter Zucker oder andere Zusatzstoffe hinzugefügt werden, welche auf den Körper stark säuernd wirken. Das ist leider häufig bei Fleisch- oder Milchersatz der Fall.
Unsere Rote Linsen-Lupinen Nudeln jedoch bestehen - wie der Name schon sagt - nur aus dem Mehl von Roten Linsen und unserer hofeigenen Süßlupinen. Das kombiniert zwei proteinreiche Lebensmittel zu einem natürlichen und basischen Produkt. Diese Teigwaren gehören damit weder zu den hoch verarbeiteten Lebensmitteln, die von Ernährungsexperten stark kritisiert werden. Noch gehören sie zu den ungesunden, kohlenhydratreichen sowie fettreichen Eiweißprodukten wie etwa High Protein Joghurt und Riegel. Das macht sie zu einer idealen, abwechslungsreichen Zutat für die eiweißbetonte, basische Küche, wie sie häufig bei Sportbegeisterten und Ernährungsbewussten zu finden ist. Wer regelmäßig Süßlupinen verspeist, kann sich obendrein über einen ordentlichen Anteil an Ballaststoffen (20-25%) erfreuen. Sie schmeicheln der Verdauung und spielen darüber hinaus bei der Gewichtsregulierung eine bedeutsame Rolle.
Gesund für Mensch und Natur
Süßlupinen sind bei uns heimisch und können somit problemlos in Österreich kultiviert werden. Aus diesem Grund können Lupinenprodukte zu 100% aus regionalen Rohstoffen hergestellt werden. Das reduziert sämtliche Transportwege erheblich und kommt gleichzeitig der Wirtschaft im Inland zugute. Zudem werden mit dem Anbau und dem Kauf von Lupinen keine zusätzlichen Schäden an Regenwäldern und Lebensräumen verursacht, wie es etwa bei manchen anderen vergleichbaren proteinreichen Rohstoffen der Fall sein kann. Lupinen können glücklicherweise sowohl für die Ernährung der menschlichen Bevölkerung als auch für die Fütterung von Vieh genutzt werden. Aus diesem Grund ist dieser Schmetterlingsblütler eine vielseitig einsetzbare Quelle von wertvollen Nährstoffen.
Nutzen für die Landwirtschaft
Einer der unübersehbaren Vorteile von Lupinen, auch Wolfsbohne genannt, ist ihre starke Anziehungskraft für bestäubende Insekten wie Hummeln. Die Bienenweide hat mehrere lange Blütenrispen, die von unten nach oben zu blühen beginnen. Während also die unteren Blüten bereits verblüht sind, dient der obere Teil der Rispe nach wie vor als Nektarquelle. Aus diesem Grund ziehen Lupinen einen kompletten Monat lang Summer zu den Äckern, was für das gesamte umliegende Ökosystem eine große Bereicherung darstellt. Auch wenn die Blüte der Süßlupine nicht ganz so große, rispenähnliche Blüten aufweist, wie andere Lupinensorten, werden sie dennoch zahlreich von Insekten besucht. Wer sich also für Lupinenprodukte entscheidet, fördert gleichzeitig die Vielfalt der heimischen Insektenwelt. Sofern nur wenige Chemikalien eingesetzt werden müssen, die Schädlingen den Kampf ansagen. Neuere Sorten werden jedoch erfreulicherweise immer resistenter gegen Fraßschädlinge und Pilzkrankheiten, weswegen ein solcher Einsatz tendentiell reduziert werden kann.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Fähigkeit, ausgesprochen tief zu wurzeln. Bis zu einer Tiefe von 1,5 Metern reichen die Pfahlwurzeln in den Boden. Das bewirkt einerseits eine ausgezeichnete Durchlüftung der Äcker aufgrund natürlicher Auflockerung. Andererseits bieten die langen Wurzeln eine große Oberfläche für die sogenannten Knöllchenbakterien. Denn Lupinen und andere Leguminosen gehen eine Symbiose mit dieser Bakterienart ein. Zusammen machen sie es möglich, den normalerweise für Pflanzen unerreichbaren Stickstoff (N2) aus der Luft in den Boden zu bringen und dort langfristig zu binden. Auf diese Weise werden bis zu 100kg Stickstoff pro Hektar Lupinen im Boden fixiert, welcher nun nicht nur den Lupinen selbst zur Verfügung steht. Auch nachfolgende Feldfrüchte profitieren von dem mit Stickstoff angereicherten und zugleich aufgelockerten Boden. Darüber hinaus wird im Boden gebundenes Phosphat, welches häufig ebenso in einer für Pflanzen nicht mehr verfügbaren Form vorliegt, gelöst und für das Pflanzenwachstum bereitgestellt. Steigt also die Nachfrage an Lupinenprodukten, steigt demnach auch der Anbau dieser für die Landwirtschaft überaus wertvollen Nutzpflanze.
Was uns mit Lupinenprodukte verbindet
Wir vom Almerhof kultivieren Lupinen schon seit Längerem. Allerdings haben wir bislang Sorten angebaut, die für die Fütterung von Tieren, in unserem Fall Milchvieh, geeignet sind. Als eiweißreiche Futterquelle kann sie anstelle von Soja verwendet werden und ist darüber hinaus eine ausgezeichnete Gründüngung. Erst nach einiger Zeit entdeckten wir die alkaloidarmen Sorten dieser Schmetterlingsblütler - die Süßlupine eben. Aufgrund des angemessenen Ertrags und der schnelleren Entwicklung haben wir uns für die Weiße Lupine entschieden. Die bereits etwas sauren Böden des Gebiets Dunkelsteinerwald bieten der Sorte gute Bedingungen. Außerdem ist es in der Region warm genug, um der weißen Lupine ausreichend Wärme für die Entwicklung zu gewährleisten. Die Liebe zu der wunderschön blühenden Kulturpflanze wurde so groß, dass uns bald die Idee ans Herz wuchs, geschmackvolle Lupinenprodukte herzustellen.
In Zusammenarbeit mit dem Dunkelsteiner Rösthaus ergab sich daraus ein ausgezeichneter Lupinen Kaffee mit erstaunlich vertrautem Aroma. Von diesem Ergebnis beeindruckt treiben uns sowohl Neugier als auch Begeisterung voran, die wunderbaren Eigenschaften der Süßlupine mithilfe nutzbringender Ideen zu köstlichen Produkten zu vereinen. Finde den wohlschmeckenden Kaffeeersatz und Alternativen zu Weizennudeln in unserem Online Shop. Probieren lohnt sich wirklich!